Gezieltes sozialpädagogisches Handeln kann auf Planung nicht verzichten. Dabei ist die Planung nicht als befristeter bzw. begrenzter Vorgang zu verstehen, der sich nur auf bestimmte Zeiträume oder auf bestimmte Beschäftigungen bezieht. Aufgrund der sich ständig verändernden Voraussetzungen und Situationen, unter und in denen pädagogisches Handeln abläuft, muss eine hier angemessene prozesshafte Planung stattfinden. Sie muss immer wieder ausgewertet (reflektiert), neu überdacht und dann abgeändert oder ergänzt werden. Sie ist nie abgeschlossen.
Planung und Arbeit in der Kindergruppe
Planung
- beinhaltet das systematische Durchdenken des gesamten Erziehungsgeschehens in der Kindergruppe
- will die Entwicklung einer gezielten Sensibilität der PädagogInnen für die Bedürfnisse und Defizite jedes einzelnen Kindes erreichen
- setzt die Bereitschaft der PädagogInnen voraus, sich ständig neu mit sich selbst, den AnsprechpartnerInnen und dem jeweiligen Geschehen auseinanderzusetzen
- wird unter Berücksichtigung sowohl der am Erziehungsprozess Beteiligten und der alltäglichen anfallenden Arbeit als auch der im „Zurückblicken” und Auswerten des Geschehens entdeckte Möglichkeiten und Grenzen der Erziehungsarbeit gestaltet.
Natürlich gehört zur Planung und Arbeit in einer Kindergruppe das Reflektieren. Um besser auf die Besonderheiten der kindbezogenen Bedürfnisse eingehen zu können und sie für jedes einzelne Kind in Erinnerung zu behalten, ist es sinnvoll, Beobachtungen, Ereignisse, festgestellte Bedürfnisse, Erfolge und Misserfolge der erzielten Arbeit und Elterngespräche in Kurzform schriftlich festzuhalten. Bewährt hat sich dies in zwei Teilen zu organisieren. Alle kindzentrierten Beobachtungen im Karteikartensystem festzuhalten und alles was den Ablauf in der Gruppe oder Aktivitäten betrifft in Form von schriftlichen Reflexionen der schriftlichen Vorbereitung anzuschließen.